Der Sehnsucht folgen...

...wer hat nicht schon einmal daran gedacht loszulassen, einfach aufzubrechen und den Alltag hinter sich zu lassen? Aufbruch bedeutet immer auch ein Stück weit Aufgabe von Annehmlichkeiten und Sicherheiten, Aufgabe der gewohnten Umgebung im Tausch gegen bislang unbekannte Erfahrungen, Begegnungen, Erkenntnisse und Einsichten. In den zurückliegenden Jahren habe ich mich mehrfach auf diesen Tausch eingelassen und bin auf den großen Caminos der Iberischen Halbinsel zu Fuß nach Santiago de Compostela gepilgert. Ich möchte Sie einladen, Ihren Sehnsüchten für einen Moment nachzugeben und mich ein Stück weit auf meinen Caminos zu begleiten.

Donnerstag, 27. Februar 2014

2. Tag - Pamplona Marathon

jueves 27.02.14
Roncevaux - Pamplona  -  42 km
bewölkt, Schnee, Regen bei 2-11° C















   


Hola,

dank 'Schengen' haben wir gestern erst an den Pintxos in einer Bar bemerkt, daß wir die Grenze zu Spanien überschritten hatten, das Land, welches uns Pilger von nun an freundlich und fürsorglich unterstützen wird. Davon bin ich aufgrund meiner Erfahrungen auf der Ruta de la Plata im Frühjahr 2012 und dem Caminho Portugues im Frühjahr 2013 ehrlich überzeugt.




Heute morgen schneit es in Roncevalles und macht den steilen Abstieg nach Zubiri nicht einfacher. Aus Schnee wird Regen, die Schuhe sind aufgeweicht, die Kleidung feucht. Was plant der Apostel? Der Matschweg führt durch Bergeichenwälder mit 'Riesenbuchsbäumen'. 
Das Albergue in Larrasoana ist selbst bei wohlwollender Betrachtung verkommen. Jane ist jetzt mindestens 2 Std. hinter mir, da sie einen Stop in Zubiri eingelegt hat. Ich beschließe spontan, bis Pamplona durchzugehen. Die letzten 5 der insgesamt 42 km laufe ich am Rand der Autobahn. Der Apostel wird schon ein Auge auf mich werfen und Gefahr abwenden .
Um 20 h erreiche ich 'Jesus y Maria', meine Herberge in Pamplona. Der Name ist Programm (was auch sonst?) und alles wird gut. Sunny aus Südkorea fällt mir in die Arme, ich lerne seine Freundinnen Liza und Claire kennen. Jane bin ich jetzt schon einen ganzen Tag voraus. 


Claire
Liza
             
CREDENTIAL und ALBERGUE
Das Credential (Pilgerausweis) ist das wichtigste Dokument auf dem Camino und wird in jedem Albergue abgestempelt, somit der Weg des Pilgers dokumentiert. Ohne Credential keine Übernachtung im preiswerten Albergue (2-9 €). Man wird also eher von Athen nach Oslo ohne Ausweis reisen, als eine Nacht im Albergue ohne ein Credential zu verbringen.

                                                   

42 KM FÜR 'JESUS Y MARIA' LOHNEN SICH IMMER !

buen camino





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