Der Sehnsucht folgen...

...wer hat nicht schon einmal daran gedacht loszulassen, einfach aufzubrechen und den Alltag hinter sich zu lassen? Aufbruch bedeutet immer auch ein Stück weit Aufgabe von Annehmlichkeiten und Sicherheiten, Aufgabe der gewohnten Umgebung im Tausch gegen bislang unbekannte Erfahrungen, Begegnungen, Erkenntnisse und Einsichten. In den zurückliegenden Jahren habe ich mich mehrfach auf diesen Tausch eingelassen und bin auf den großen Caminos der Iberischen Halbinsel zu Fuß nach Santiago de Compostela gepilgert. Ich möchte Sie einladen, Ihren Sehnsüchten für einen Moment nachzugeben und mich ein Stück weit auf meinen Caminos zu begleiten.

Montag, 9. November 2015

12. Tag - Portus Cale

el lunes - 09.11.2015 
Santiago de Compostela - Porto  280 km



Hola,


es ist 12:09 h und ich sitze im ALSA-Fernbus nach Porto. Gestern bei der Pilgerspeisung im Parador habe ich von der Mitfahr-Plattform blablacar.com erfahren. Damit geht es dann noch preiswerter über weite Strecken. Die passende Übernachtungsmöglichkeit dann bei couchsurfing.com von Jennifer Billock in San Francisco.  :-)

Porto ist mir noch vom Caminho Portuguese 2013 gut in Erinnerung. Ich freue mich besonders auf die Stadt und ihre freundlichen Einwohner, wenn es auch nur für einen Tag sein wird. 
Mit Alvaro aus (Süd-) Brasilien im Bus. Alvaro ist den Camimo Franches gegangen und fliegt von Lissabon aus heim nach Porto Alegre, wo er als Rechtsanwalt arbeitet. Bravo Alvaro!!!
Jetzt bin ich außerdem im Herzen der portugiesischen Fußballwelt angekommen.


Die Griechen nannten den kleinen Handelsplatz am Douro 'kalos' (schön), die Römer machten 'portus cale' daraus und die Westgoten errichteten ein Bistum, das jedoch 716 an die Mauren fiel und im Zuge der Reconquista etwa 400 Jahre später endgültig wieder christlich wurde und damit Teil des Königreiches Leon.

Pflichtbesuch bei Cálem (andere: Sandeman, Graham's, Offley, Taylor's) einem der Portweinproduzenten auf der anderen Seite des Douro, in Vila Nova de Gaia.





Porto ist auch die Stadt des Jugendstils, hier das Café Majestic im Zentrum von Oporto.


Mein letzter Abend auf der Iberischen Halbinsel könnte nicht schöner sein. Was für eine  interessante Stadt, die auf mich ehrlich, gewissermaßen ungeschminkt attraktiv wirkt.




In der Altstadt von Porto gibt es sehr viele, wirklich winzige Eßlokale mit kleinen Resopaltischchen und einfachster Ausstattung. Aber das worauf es eigentlich ankommt hat keinen Schnickschnack, schmeckt hervorragend und ist außerdem noch ausgesprochen preiswert. Ein großes Lob auf diese bodenständigen Eßlokale mit ihrer ehrlichen Küche, die ich schon 2013 kennenlernen durfte.

                                                                  
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Diese 'Etappe' widme ich meiner Freundin Annphrodite aus Eidsvoll in Norwegen!



Schöne Grüße aus portus cale ...;-)


buen camino!!!









1 Kommentar:

  1. Thank you for a lot of nice photoes and good descriptions. I have followed your journey :-) Annphrodite

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