Der Sehnsucht folgen...

...wer hat nicht schon einmal daran gedacht loszulassen, einfach aufzubrechen und den Alltag hinter sich zu lassen? Aufbruch bedeutet immer auch ein Stück weit Aufgabe von Annehmlichkeiten und Sicherheiten, Aufgabe der gewohnten Umgebung im Tausch gegen bislang unbekannte Erfahrungen, Begegnungen, Erkenntnisse und Einsichten. In den zurückliegenden Jahren habe ich mich mehrfach auf diesen Tausch eingelassen und bin auf den großen Caminos der Iberischen Halbinsel zu Fuß nach Santiago de Compostela gepilgert. Ich möchte Sie einladen, Ihren Sehnsüchten für einen Moment nachzugeben und mich ein Stück weit auf meinen Caminos zu begleiten.

Samstag, 7. November 2015

10. Tag - Rua de San Pedro


el sábado - 07.11.2015
Arzua - Santiago de Compostela 36 km



 

Hola,

 
heute morgen beim Frühstück im Bäckerladen in Arzua: Typische galizische Landbrote, Bolo und Rosca (Kringel).


Heute am Spätnachmittag möchte ich in Santiago de Compostela sein und im Pilgerbüro meine Compostela  (Pilgerurkunde) abholen. Grundlage dafür ist der lückenlos gestempelte Pilgerausweis/ Credencial.


Über die Rua de San Pedro führt der Camino Francés seit Jahrhunderten nach Santiago hinein, immer in Richtung Kathedrale, in Richtung des Apostelgrabes.




Anschließend möchte ich im 5-Sterne Parador Los Reyes Católicos an der Nordseite des Praza de Obradoiro ein kostenloses Abendessen zu mir nehmen. Die ersten 10 Pilger erhalten gegen Vorlage der Compostela ein Frühstück, Mittag- oder Abendessen. 

 
 

1489 wurde das Hospital Real von den spanischen Königen gegründet, um Pilger unterzubringen und zu versorgen. Es war die größte und am besten ausgestattete Pilgerherberge entlang des Jakobsweges und verfügte über Ärzte, Pfleger und eine Apotheke. Seit 1958 befindet sich in dem Gebäude ein Parador, die o.g. Speisung ist eine Auflage zur Nutzungsänderung und soll zugleich an den ursprünglichen Zweck des Gebäudes erinnern.


Beim gemeinsamen Abendessen im Parador mit 9 anderen Pilgern aus Spanien, den USA/ Alaska, Australien, Japan und Deutschland.



Meine Herberge für die kommenden 2 Nächte, Seminario Mayor, Praza de Inmaculada, gleich neben der Kathedrale. 'Inmaculada' bedeutet unbefleckt und bezieht sich in diesem Fall sicher auf die Hl. Jungfrau Maria. Die Hospedería San Martin Pinario gehört zum gleichnamigen Benediktiner-Kloster, dessen Ursprünge bis in das 11. Jhd. zurückgehen. Es beherbergt heute das Priesterseminar der Erzdiözese Santiago, das Theologische Institut und das Diözesanarchiv. Gemeinsam mit der Kathedrale ist das Kloster das bedeutendste Zeugnis galicischen Barocks.
                                                                                   


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Diese letzte Etappe widme ich meinen lieben Freunden Martina und Frank mit Frederike und Mareike in Wuppertal.

 


buen camino

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