Hola,
das Frühstück im Albergue fiel mit 3 Spiegeleiern ungewöhnlich üppig aus. Draußen 'dröppelt' es etwas und gleich werde ich in die 2. Etappe im Principado de Asturias starten.
Der Westgoten-Heerführer Pelayo soll mit seinem Sieg über die Mauren 722 bei Covadonga/ein Marienheiligtum schon unter den Westgoten (ca.30 km südlich von hier) die Rückeroberung der Iberischen Halbinsel eingeleitet haben. - Eine nicht unerhebliche Rolle bei der Rückeroberung hat natürlich auch Santiago gespielt, dazu später mehr.
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Die heutige Etappe geht an meinen lieben Freund Gerd Reul-Kallenberg in Essen-Kupferdreh Byfang und seine Familie! Und hier gleich mal ein Verbesserungsvorschlag für seinen Gutshof:
Die Pferde in Nordspanien tragen Glocken, das sorgt für ein schönes, fast melodisches Geläute, welches dann unmittelbar quasi zu Bio-Tiefenentspannung führen kann. :-)
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Nach über 3 Stunden bin ich jetzt einigermaßen durchfeuchtet in einer Bar in Naves gelandet. Gerade kommt der Briefträger rein und dem gebe ich mal gleich meine Postkarten mit, das macht man so auf dem Lande. Die Männer hier trinken Sidra, das asturische Nationalgetränk. Heute Abend werde ich den verkosten und prüfen, ob er mit dem normannischen Cidre von Familie Aubry in Saint-Julien-sur-Calonne mithalten kann! Mit 6% Alkohol hat der Sidra schon mal die Nase vorn.
Das Albergue in Ribadesella wird renoviert und ich muß jetzt noch einmal 5 km bis nach San Esteban de Leces laufen, um in einer ehemaligen Dorfschule übernachten zu können. Mein Abendessen und den Sidra schleppe ich zudem noch mit. --- Alles wird gut, um 22h liege ich im Schlafsack mit Linsensuppe und ordentlich Sidra im Bauch. --- Sidra ist herber als der normannische Bruder, aber ansonsten von einem untadeligen Geschmack!
buen camino
Der Sehnsucht folgen...
...wer hat nicht schon einmal daran gedacht loszulassen, einfach aufzubrechen und den Alltag hinter sich zu lassen? Aufbruch bedeutet immer auch ein Stück weit Aufgabe von Annehmlichkeiten und Sicherheiten, Aufgabe der gewohnten Umgebung im Tausch gegen bislang unbekannte Erfahrungen, Begegnungen, Erkenntnisse und Einsichten. In den zurückliegenden Jahren habe ich mich mehrfach auf diesen Tausch eingelassen und bin auf den großen Caminos der Iberischen Halbinsel zu Fuß nach Santiago de Compostela gepilgert. Ich möchte Sie einladen, Ihren Sehnsüchten für einen Moment nachzugeben und mich ein Stück weit auf meinen Caminos zu begleiten.
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