Der Sehnsucht folgen...

...wer hat nicht schon einmal daran gedacht loszulassen, einfach aufzubrechen und den Alltag hinter sich zu lassen? Aufbruch bedeutet immer auch ein Stück weit Aufgabe von Annehmlichkeiten und Sicherheiten, Aufgabe der gewohnten Umgebung im Tausch gegen bislang unbekannte Erfahrungen, Begegnungen, Erkenntnisse und Einsichten. In den zurückliegenden Jahren habe ich mich mehrfach auf diesen Tausch eingelassen und bin auf den großen Caminos der Iberischen Halbinsel zu Fuß nach Santiago de Compostela gepilgert. Ich möchte Sie einladen, Ihren Sehnsüchten für einen Moment nachzugeben und mich ein Stück weit auf meinen Caminos zu begleiten.

Freitag, 24. März 2017

16. Tag Banos de Montemayor - Fuenterroble de Salvatierra


Hola,

auf der Via de la Plata gibt es auch so etwas wie eine Kultherberge, die man auf gar keinen Fall auslassen sollte. Es ist die auf Spendenbasis (donativo) geführte Herberge von Don Blas in Fuenterroble de Salvatierra.

Herberge von Don Blas in Fuenterroble de  Salvatierra

Don Blas ist so etwas wie der 'Franziskus der Via', er betreut 8 Gemeinden im Umkreis und genießt hier ein sehr hohes Ansehen in der Bevölkerung. Ich habe ihn 2012 kennenlernen dürfen und war beeindruckt von der Bescheidenheit seines Auftretens und seiner liebevollen Fürsorge uns Pilgern gegenüber.

5 km von Fuenterroble entfernt liegt der Ort Guijuelo, ein weiteres Zentrum der Jamon Iberico Produktion für die Autonome Region Castilla y León mit eigener Ursprungsbezeichnung: D.O. Guijuelo. Hier werden allerdings auch Schinken aus Andalusien und der Extremadura luftgetrocknet. Guijuelo liegt auf ca. 1000 m über NN, die klimatischen Voraussetzungen zur Schinkenproduktion sind ideal.





Ganz nebenbei haben wir heute schon nach wenigen Kilometern die Autonome Region Extremadura verlassen, um nach Castilla y León überzuwechseln. Die Region hat mit 27 Einw./Quadratkilometer ebenfalls eine sehr geringe Einwohnerdichte und ist etwas größer als Portugal.
Der Camino wird erneut durch sehr einsame Regionen führen, in denen z.B. der Iberische Wolf heimisch ist. Hier lebt er nicht in Rudeln, sondern in kleinen Familienverbänden. Die Losung der Wölfe habe ich in 2012 öfter auf dem Weg sehen können, der Wolf selbst blieb hingegen immer verborgen. Bei Zamora kommen wir durch die Sierra de la Culebra (Schlangenberge), dort haben wir theoretisch eine kleine Chance auf Wölfe zu stoßen.

Diese Etappe widme ich meinen Nachbarn Annemie, Arnold, Georg und Hermann.

buen camino

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